|
|
|
100. Montags-Demo gegen Fluglärm am 19.Mai 2014Zur 100.Montagsdemo gegen den zügellosen Ausbau der Frankfurter Flughafens strömten rund 4000 Menschen in das Terminal 1, quasi in Vertretung der ca. 250tsd Fluglärmopfer aus der gesamten Region rund um die Firma FRAPORT AG, teilweise aus über 50 km davon entfernten Orten, bis das Terminal randvoll war. Darunter zahlreiche Vilbeler Bürger. Foto unten. Wie notwendig
und berechtigt dieser, nun bereits zum hundertsten Mal im Terminal 1
des Frankfurter Flughafens vorgetragene Bürgerprotest wirklich ist,
bestätigen inzwischen zahlreiche anerkannte medizinische Studien. Die
im ausgehenden 19. Jahrhundert formulierte Prognose des berühmten
deutschen Mediziners und Nobelpreisträgers Robert Koch, dass der Lärm
die Seuche der Zukunft sei, und man ihn eines Tages ebenso erbittert
bekämpfen müsse, wie die Pest oder die Cholera, ist längst zur
Realität geworden. Die große
Beteiligung an dieser einhundertsten Montagsdemo zeigt eindrucksvoll,
dass die Region die weitere Verlärmung, Schadstoffausstoß,
Bannwaldrodung und Flughafenerweiterung wie z.B. das Terminal 3 nicht
hin nimmt.
Eine ganz besondere Note erhielt diese Jubiläumsveranstaltung auch
durch die Anwesenheit zahlreicher Landes-, Bundes- und
Kommunalpolitiker. Darunter auch der hessische Wirtschaftsminister
Tarek Al-Wazir, die Minister für Gesundheit und Umwelt aus
Rheinland-Pfalz und die Fraktionschefs der hessischen SPD, der Grünen
und der Linken.
Außerdem die Oberbürgermeister aus Frankfurt, Offenbach, Mainz und
Wiesbaden sowie zahlreiche Bürgermeister und Politiker aus fast allen
betroffenen Städten und Gemeinden. Manch wichtiger Termin, wurden
eigens für dieses Ereignis abgesagt oder verlegt - als Bürgermeister
einer betroffenen Gemeinde wollte man da unbedingt dabei sein.
Um so bedauerlicher empfanden wir Vilbeler es deshalb, dass von
unseren Stadtoberen, deren Stadt sich ja seit Inbetriebnahme der neuen
Landebahn durchaus zu den etwas stärker betroffenen Gemeinden zählen
darf, niemand anwesend war. Möglicherweise haben wir sie aber auch
einfach nur übersehen. Im Gespräch mit dem weiblichen
Magistratsmitglied einer anderen unweit von Bad Vilbel gelegenen
Gemeinde zeigte sich die Frau doch recht verwundert darüber, dass von
Seiten unserer Stadt bisher noch keinerlei Maßnahmen zur
Fluglärmüberwachung getroffen wurden. So würde der Magistrat ihrer,
eher kleineren Gemeinde, alleine schon 5 Messstationen betreiben,
davon 3 auf Kindertagesstätten. Aber auch in anderen Städten, wie Bad
Homburg, Maintal-Bischofsheim, Dörnigheim, Hanau oder Rodenbach z.B.
betreiben die Städte eigene Fluglärmmessstationen.
Die
Frage, warum das in Bad Vilbel eine Privatangelegenheit engagierter
Bürger bleiben muss, lässt sich letztlich nur spekulativ beantworten.
Unsere BI betreibt drei aus Spenden und Eigenmitteln der aktiven
Mitglieder finanzierte Fluglärm-Meßstationen, eine vierte für
Massenheim wird gerade installiert, und sie ist etwa ab Ende Mai
sichtbar:
Oder über die direkten Links auf der WEB-Seite des Deutschen
Fluglärmdienstes DFLD.de:
Vilbeler Fluglärmopfer auf der 100.Montags-Demo am 19.Mai 2014
|
(c) Website der Bürgerinitiatve Bad Vilbel Minus Fluglärm. |